Chartanalyse lernen – Die wichtigsten Muster & Indikatoren im Überblick

Chartanalyse lernen – Die wichtigsten Muster & Indikatoren im Überblick

vor 4 Wochen • Kaan

Chartanalyse lernen – Die wichtigsten Muster & Indikatoren im Überblick

Erfolgreiches Trading beginnt mit Verständnis – und dieses entsteht nicht durch Intuition, sondern durch Struktur. Die Chartanalyse – auch technische Analyse genannt – ist für viele Trader das Fundament jeder Handelsentscheidung. Ob du Aktien, Rohstoffe, Futures (Terminkontrakte), Währungen (Forex) etc. analysierst: Wer Charts richtig lesen kann, erkennt Chancen und Risiken oft lange, bevor sie in den Nachrichten auftauchen.

In diesem Guide zeigen wir dir:

  • Wie Chartanalyse für Anfänger funktioniert,
     
  • Welche Chartformationen, Indikatoren und Tools du brauchst,
     
  • Und warum eine saubere Analyse-Routine über Gewinn oder Verlust entscheidet.

Damit du die Inhalte noch besser nachvollziehen kannst, findest du weiter unten im Beitrag praxisnahe Screenshots und echte Beispiele zur Analyse relevanter Zonen und Chartmuster.

Chartanalyse vs. Fundamentalanalyse

Während sich die technische Analyse auf Kursmuster, Trends und Volumen konzentriert, betrachtet die Fundamentalanalyse wirtschaftliche Kennzahlen, Geschäftsberichte und Marktzyklen. Viele erfolgreiche Trader und Investoren kombinieren beide Ansätze, um fundiertere Einschätzungen über die zukünftige Entwicklung eines Wertpapiers zu treffen.

Wichtig ist dabei auch, welchen Handelsstil man verfolgt:

  • Scalper, die auf den kleinsten Zeitebenen arbeiten und im Hochfrequenzhandel oder im sehr kurzfristigen Scalping-Bereich aktiv sind, legen kaum Wert auf Fundamentaldaten. Für sie zählt ausschließlich die kurzfristige Preisbewegung, die sich in Charts und Orderflow widerspiegelt.
     
  • Day-Trader, die ihre Positionen innerhalb eines Handelstags öffnen und schließen, achten ebenfalls vor allem auf technische Faktoren wie Chartmuster, Volumenprofile und kurzfristige Trends. Fundamentalanalyse spielt hier meist nur eine untergeordnete Rolle.
     
  • Swing-Trader dagegen halten Positionen oft über mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate. Für sie kann die Fundamentalanalyse wichtiger sein – etwa um übergeordnete Marktzyklen, makroökonomische Entwicklungen oder Unternehmenskennzahlen zu verstehen und so bessere Ein- und Ausstiegspunkte zu planen.
     
  • Langfristige Investoren wiederum bauen ihr Portfolio fast immer auf fundamentalen Kriterien auf und nutzen technische Analyse meist nur ergänzend für Timing-Entscheidungen.
     

Kurz gesagt: Je länger dein Zeithorizont, desto relevanter wird die Fundamentalanalyse. Für kurzfristige Strategien wie Daytrading oder Scalping bleibt dagegen die Chartanalyse mit Price Action, Volumen und Marktstruktur das entscheidende Werkzeug.

Warum Chartanalyse mehr ist als Linienmalerei

Die Börse ist kein Glücksspiel – sondern ein Ort, an dem Angebot und Nachfrage permanent neu ausgehandelt werden. Als Trader oder Analyst willst du diese Bewegungen nicht erraten, sondern lesen. Genau das ermöglicht dir die Chartanalyse.

Du lernst, Kursverläufe zu interpretieren, Formationen zu erkennen und die Dynamik hinter Aufwärts-, Abwärts- oder Seitwärtstrends besser zu verstehen. Besonders im kurzfristigen Handel – wie beim Daytrading – brauchst du einen klaren Blick für:

  • Kurszonen,
     
  • Volumenverhalten,
     
  • und die Aktivität institutioneller Marktteilnehmer.
     

Ob du in Aktien, Rohstoffe oder den gesamten Finanzmarkt investierst – technisches Verständnis ist der Schlüssel, um vom Linienchart bis zum Candlestick-Chart zielführende Entscheidungen zu treffen.
 

Wie funktioniert eine Chartanalyse für Anfänger?

Viele Anfänger stellen sich die Frage: „Wie beginne ich mit Chartanalyse?“ Der Startpunkt ist immer der Blick auf den Chart selbst. Dabei gibt es verschiedene Darstellungsmöglichkeiten:

  • Kerzencharts (Candlesticks): Zeigen Eröffnungskurs, Schlusskurs, Hoch und Tief einer Periode.
     
  • Balkencharts: Ähnlich wie Kerzen, jedoch grafisch anders dargestellt.
     
  • Linienchart: Reduziert auf Schlusskurse – ideal für schnelle Übersicht.
     

Als Einsteiger solltest du dich mit den Grundlagen vertraut machen:

  • Was sagen Candlesticks über die Marktstimmung aus?
     
  • Welche Formationen deuten auf eine Trendwende hin?
     
  • Wie beeinflussen Volumen und Momentum die Kursentwicklung?
     

Wichtig: Lerne durch Beobachtung und Wiederholung. Vergleiche deine Analysen mit dem tatsächlichen Verlauf. Frage dich: Hat meine Einschätzung gut getroffen? Wenn nicht – warum?

Wie lange dauert es, bis man traden kann?

Die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Wer alles auf eigene Faust lernen will, braucht oft Monate – wenn nicht Jahre. Der Weg ist voller Fehler, Fehleinschätzungen und Umwege.

Schneller und effizienter lernst du mit einer guten Trading-Ausbildung oder einem erfahrenen Mentor. Warum?

  • Du bekommst einen roten Faden,
     
  • Vermeidest typische Anfängerfehler,
     
  • Und sparst dir teure Fehltrades durch Trial & Error.
     

In professionellen Kursen wirst du Schritt für Schritt durch Themen wie Charttechnik, technische Indikatoren, Orderflow und Volumenanalyse geführt – und kannst so in wenigen Wochen solide Grundkenntnisse aufbauen.
Diese Inhalte sind oft sogar kostenlos in Einsteigerkursen oder Webinaren verfügbar. “The Trading Path” ist eine solche kostenlose Ausbildung, die sehr gutes Wissen vermittelt.

Ist es schwer, eigene Analysen zu erstellen?

Viele glauben, Chartanalyse sei nur etwas für Vollzeit-Analysten oder Mathe-Freaks. Falsch. Jeder Mensch kann lernen, den Kursverlauf zu lesen – vorausgesetzt, er bringt:

  • Geduld,
     
  • Neugier,
     
  • und die Bereitschaft mit, an sich zu arbeiten.
     

Das Erstellen einer Analyse ist reine Übungssache. Beobachte den Markt, zeichne relevante Zonen (Locations) ein, erkenne Muster, nutze technische Indikatoren – und überprüfe danach, was sich bewahrheitet hat. Genau so wächst du als Trader. Auch wenn der Start holprig ist: Dranbleiben zahlt sich aus.
 

Die wichtigsten Chartmuster für Trader

Support & Resistance

Klassische Unterstützungs- und Widerstandsbereiche – hier erwarten viele Anleger eine Reaktion.

Supply & Demand Zonen

Zonen mit starker Nachfrage oder hohem Angebot – häufige Wendepunkte im Kursverlauf.

Umkehrformationen

Formationen wie Doppeltop, Head & Shoulders oder Bullish Engulfing zeigen mögliche Trendumkehr an – entscheidend für jede Chartanalyse.

Chartformationen im Überblick

Es gibt unzählige Kerzenformationen, die das Resultat des Orderflows sind. Von Dreiecken über Flaggen bis hin zu Keilen: Jedes Muster erzählt eine Geschichte über Käufer und Verkäufer – und ihre Erwartungen an die zukünftige Entwicklung eines Wertpapiers.

 

Price Action & Struktur richtig interpretieren

Die Price Action – also der „nackte Kurs“ – gibt dir oft mehr Informationen als zehn Indikatoren. Achte auf:

  • Auktionsgeschwindigkeit (Velocity),
     
  • Kerzenkörper und Schatten (Dochte/Lunten),
     
  • und die sogenannte Auktionsqualität.
     

Auktionsqualität verstehen

Two-Way-Auction: Käufer und Verkäufer agieren aktiv – die Struktur ist gesund, und eine starke Korrektur ist unwahrscheinlich, da beide Seiten zum Zuge kommen.



One-Way-Auction: Nur eine Partei treibt den Markt – häufig bei News. Diese impulsiven Bewegungen werden oft später korrigiert.



 

Wichtig beim Einzeichnen deiner Zonen: Überlege dir, was du dort sehen willst – Käufer oder Verkäufer? Reagiert der Markt erwartungsgemäß, bestätigt das deine Analyse. Wenn nicht, musst du flexibel reagieren – etwa Trades anpassen oder rechtzeitig schließen.


Indikatoren & Tools der technischen Analyse

Neben der Price Action unterstützen dich technische Indikatoren bei der Analyse:

VWAP – Volume Weighted Average Price

Zeigt den volumenbasierten Durchschnitt – besonders relevant im Intraday-Handel (weiße Linie im Screenshot).

Moving Averages (EMA/SMA)

Gleiten mit dem Kursverlauf und helfen bei der Trenddefinition – insbesondere bei Aufwärts- oder Abwärtstrends. Diese gleitenden Durchschnitte sind grundlegende Werkzeuge für viele Trader.

Volume Profile & TPO

Erkennt, auf welchen Preisniveaus viel gehandelt wurde – essenziell für Volumenanalysen (orange/graue Markierung im Screenshot).

Footprint & Cluster-Indikatoren

Zeigen den Orderflow im Detail – ein Muss für fortgeschrittene Trader im Daytrading (siehe Screenshot).

Weitere Tools

Zum Beispiel Fibonacci-Retracements, RSI, Bollinger-Bänder oder der MACD – sinnvoll eingesetzt, sind sie wertvolle Helfer im Analyseprozess.

Neben klassischen Indikatoren lohnt sich auch der Einsatz spezialisierter Analyse-Tools wie dem Cumulative Volume Delta. Dieses Werkzeug zeigt dir sehr anschaulich, wie aktiv Käufer oder Verkäufer über Buy- und Sell-Market-Orders in den Markt einsteigen. So erhältst du eine klare Übersicht darüber, welche Seite gerade dominiert und wie stark diese aktive Partei den Markt tatsächlich bewegt. Mit dem Delta lassen sich außerdem Divergenzen erkennen – also Unterschiede zwischen Preisbewegung und Orderflow – sowie starke Absorptionen, bei denen große passive Limit-Orders aggressives Marktvolumen aufnehmen. Besonders spannend wird es beim Blick innerhalb einer einzelnen Kerze: Das Min- und Max-Delta sowie das gehandelte Volumen verraten dir viel über das Verhalten institutioneller Trader und ermöglichen es dir, selbst feine Nuancen im Orderflow zu erkennen und besser zu verstehen, wie große Marktteilnehmer ihre Positionen aufbauen.

 



Volumenanalyse & Marktstruktur

Volumen zeigt, wo gehandelt wurde – nicht nur wie viel. Damit ergänzt es die Charttechnik perfekt.

Marktstruktur lesen

Erkenne:

  • Aufwärtstrends, Abwärtstrends, Seitwärtstrends,
     
  • Reaktionszonen
     
  • Liquiditätsbereiche.
     

Volumenprofile nutzen

  • High-Volume/Value Area: Der Markt befindet sich in einem akzeptierten Preisbereich (Balanced Phase), in dem institutionelle Händler Positionen auf- und abbauen.
     
  • Low-Volume: Oft impulsive Bewegungen – ideal für Breakouts. In diesen Bereichen geht der Markt häufig in eine Preisfindungsphase über, da wenig Preisinteresse herrscht.

So strukturierst du deine tägliche Chartanalyse

Tägliche Routine = konstante Ergebnisse. So gehst du vor:

  • Zeichne Unterstützungen/Widerstände ein,
     
  • Bestimme Marktstruktur & Bias,
     
  • Analysiere Volumenanomalien.
     

Spielfeldanalyse: Dein Analyse-Framework

In der Traivend Ausbildungswelt lernst du in einem eigenen Modul alles über die Spielfeldanalyse:

  • Zonen erkennen,
     
  • Marktverhalten interpretieren,
     
  • Entscheidungen vorbereiten – statt raten.
     

 

Fazit: Chartanalyse als Schlüsselkompetenz für Trader

Chartanalyse ist keine Raketenwissenschaft – sondern ein Handwerk, das jeder erlernen kann. Mit etwas Geduld, klaren Strukturen und dem richtigen Framework wirst du:

  • Saubere Kursanalysen erstellen,
     
  • Formationen & Indikatoren korrekt interpretieren,
     
  • Deine Trades fundiert vorbereiten und managen.

Tags: Chart Analysis Trading
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